Fachschule Technik

Information: Im Schuljahr 2024/25 starten an der MESK wieder neue Abendtechnikerklassen (Elektrotechnik, Automatisierungstechnik und Maschinentechnik)!

 

Industrialisierung und Automatisierung haben in den vergangenen Jahrzehnten die Wirtschaft in wesentlichen Teilen umgestaltet. Heute ist es die Informationstechnik im weitesten Sinne, die die Entwicklung im gesamten Produktions-, Verwaltungs- und Dienstleistungsbereich bestimmt. Die Innovations- und Veränderungszyklen werden immer kürzer. Dies hat Qualifikationsveränderungen auf der operationellen Ebene der Fachkräfte zur Folge und bedingt eine ständige Anpassungsfortbildung nach der beruflichen Erstausbildung. 

Die Fachschule für Technik bietet in den Fachrichtungen Maschinentechnik, Elektrotechnik und Automatisierungstechnik/Mechatronik dazu eine berufliche Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker bzw. zur staatlich geprüften Technikerin an. Diese orientiert sich weniger an den Studiengängen einer Hochschule, sondern vielmehr an den aktuellen Erfordernissen der beruflichen Praxis und befähigt die Absolventen und Absolventinnen, den technologischen Wandel zu bewältigen und die sich daraus ergebenden Entwicklungen der Wirtschaft mitzugestalten.

Ziel der Weiterbildung ist es, Fachkräfte mit einschlägiger Berufsausbildung und Berufserfahrung für die Lösung technisch-naturwissenschaftlicher Problemstellungen, für Führungsaufgaben im betrieblichen Management auf der mittleren Führungsebene sowie für die unternehmerische Selbstständigkeit zu qualifizieren.

Der Umsetzung neuer Technologien, verbunden mit der Fähigkeit kostenbewusst zu handeln und Fremdsprachenkenntnisse anzuwenden, wird deshalb auf der Basis des fachrichtungsspezifischen Vertiefungswissens in der Ausbildung besonderer Wert beigemessen. Der Fähigkeit, Mitarbeiter anzuleiten, zu führen, zu motivieren und zu beurteilen, sowie der Fähigkeit zur Teamarbeit kommen im Zusammenhang mit den speziellen fachlichen Kompetenzen große Bedeutung zu.

Die Absolventen und Absolventinnen müssen vor diesem Hintergrund in der Lage sein, im Team und selbstständig Probleme des entsprechenden Aufgabenbereiches zu erkennen, zu analysieren, zu strukturieren, zu beurteilen und Wege zur Lösung dieser Probleme in wechselnden Situationen zu finden.

Tipp: 2012 wurde der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) eingeführt, um Berufsabschlüsse innerhalb Deutschlands aber auch EU-weit (EQR) transparenter und vergleichbar zu machen. Die Qualifikationen Techniker, Meister und Bachelor sind laut DQR auf gleichem Niveau (Stufe 6 von 8) und somit gleichwertig.

Die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker bzw. zur staatlich geprüften Technikerin dauert in Vollzeit zwei Schuljahrein Teilzeit vier Schuljahre. Im ersten Schuljahr (Grundstufe) werden Grundlagen vermittelt. Im Mittelpunkt des zweiten Schuljahrs (Fachstufe) stehen praxisbezogene und aktuelle Inhalte der entsprechenden Fachrichtungen. Parallel zum Unterricht im zweiten Ausbildungsjahr bearbeiten die Fachschüler*innen eine Technikerarbeit.

Die Aufnahme in die Grundstufe erfolgt zunächst auf Probe. Die Probezeit erstreckt sich über das erste Schulhalbjahr. Am Ende des ersten Schulhalbjahres wird ein Halbjahreszeugnis erteilt. Die Noten des Halbjahreszeugnisses entscheiden über das Bestehen der Probezeit. Wer die Probezeit nicht bestanden hat, muss die Fachschule verlassen. In das zweite Schuljahr wird versetzt, wer auf Grund der Leistungen in den für die Versetzung maßgebenden Fächern den Anforderungen im ersten Schuljahr entsprochen hat.

Voraussetzungen für die Aufnahme in die Fachschule sind:

  1. der Hauptschulabschluss oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes,
  2. der Berufsschulabschluss oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes,
  3. der Abschluss in einem für die gewählte Fachrichtung einschlägigen Ausbildungsberuf sowie eine anschließende einschlägige Berufstätigkeit
  • von mindestens 1,5 Jahren bei einer Regelausbildungsdauer von 3,5 Jahren,
  • von mindestens 2 Jahren bei einer Regelausbildungsdauer von 3 Jahren,
  • von mindestens 3 Jahren für technische Assistent*innen bei einer Regelausbildungsdauer von 2 Jahren,
  • von mindestens 1 Jahr bei Personen mit Fachhochschulreife oder Hochschulreife,
  • oder eine einschlägige für die Ausbildung in der Fachschule förderliche Berufstätigkeit von mindestens 7 Jahren, auf die der Besuch einer einschlägigen Berufsfachschule oder eines einschlägigen Berufskollegs angerechnet werden kann.

4. bei Personen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, für den Besuch der Fachschule ausreichende deutsche Sprachkenntnisse.

Das zweite Ausbildungsjahr schließt mit der Abschlussprüfung ab. Im Rahmen der schriftlichen Prüfung werden die Fachschüler in fünf Prüfungsfächern (siehe Stundentafel) geprüft. Im Rahmen der mündlichen Prüfung werden die Fachschüler in einem der fünf Prüfungsfächer geprüft.

Mit Bestehen der Abschlussprüfung wird dem Fachschüler bzw. der Fachschülerin der Titel „Staatlich geprüfter Techniker bzw. staatlich geprüfte Technikerin der Fachrichtung Elektrotechnik“ vergeben. Zusätzlich wird dem Fachschüler bzw. der Fachschülerin die Fachhochschulreife zuerkannt.

Die Gebühr beträgt derzeit 434,60 Euro für das Schulhalbjahr. Sie wird jeweils zu Beginn des Schulhalbjahres fällig. In Teilzeitklassen halbiert sich der Betrag. Weitere Kosten für Lernmittel (Bücher, Schreib- und Zeichenmaterial) müssen berücksichtigt werden und unterscheiden sich fachbereichsabhängig.

Eine finanzielle Förderung ist derzeit über das Darlehensprogramm der Deutschen Ausgleichsbank möglich (Antragsformulare bei allen Banken erhältlich). Außerdem besteht die Möglichkeit  Leistungen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBGzu beantragen.

Zur finanziellen Unterstützung Ihrer beruflichen Weiterbildung gibt es auch die Möglichkeit der Begabtenförderung (Weiterbildungsstipendium) durch die IHK.

Hingewiesen soll an dieser Stelle auch auf die Narr-Stiftung: Zweck dieser Stiftung ist in erster Linie die Förderung der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Diese Förderung erfolgt durch die Vergabe von Stipendien an begabte und finanziell förderungswürdige Schüler*innen und Student*innen aus der Region Kirchheim unter Teck. Für weitere Informationen wenden sich die Fachschüler*innen an den entsprechenden Klassenlehrer.

Bitte reichen Sie Ihre vollständigen Unterlagen bis 1. März bei der Max-Eyth-Schule Kirchheim unter Teck ein. Sie erhalten Ihren Aufnahmeantrag in unserem Sekretariat. Den Aufnahmeantrag können Sie auch herunterladen.

Falls wir nicht alle Bewerber berücksichtigen können, richtet sich die Aufnahme nach der Reihenfolge der Bewertungszahl. Die Bewertungszahl ergibt sich aus der Durchschnittsnote der Prüfungsfächer im Abschlusszeugnis der Berufsschule und aus der Dauer der Berufstätigkeit.

Sollten Bewerbungen mit dem berechtigten Kriterium "außergewöhnlicher Härtefall" vorliegen, so werden dafür bis zu 10 Prozent der Weiterbildungsplätze vergeben.

Um unseren künftigen Technikerschülerinnen und -schülern den Einstieg in den Unterrichtsalltag zu erleichtern, bietet die Max-Eyth-Schule mit dem Verein der Freunde der Max-Eyth-Schule einen besonderen Service an. Schülerinnen und Schüler, die im September die Technikerausbildung beginnen, können an so genannten Vorkursen in den Fächern Mathematik und Englisch teilnehmen, in denen Grundlagen des jeweiligen Faches wiederholt werden.

Die Kurse richten sich vor allem an Schülerinnen und Schüler, bei denen die Kenntnisse in diesen Fächern verschüttet sind und die vor dem eigentlichen Unterrichtsbeginn etwas Sicherheit zurück erlangen möchten.

Die Kurse finden üblicherweise in den letzten 9 Schulwochen des vorausgehenden Schuljahres abends statt (Mai / Juni / Juli), umfassen 8 Doppelstunden und werden überwiegend von den künftigen Fachlehrerinnen und -lehrern abgehalten. Ein Unkostenbeitrag von etwa 50 Euro wird erhoben.

Weitere Informationen erhalten Sie bei dem nach Ihrer Anmeldung stattfindenden Infoabend.

Die Kooperation mit der Hochschule Aalen ermöglicht den Absolventen der Fachrichtungen Automatisierungstechnik/Mechatronik ein verkürtzes Bachelor-Studium. Die Regelstudienzeit verkürzt sich um zwei Semester von sieben auf fünf Semester. Informieren Sie sich unter MekA (Mechatronik kompakt durch Anrechnung).